Gerhard Walter Feuchter




-Bauwerken-

Ausstellung in der Künstlerbund-Galerie Tübingen
- Auszug aus der Rede zur Ausstellungseröffnung am 12.09.2009 -

von Joachim Höltje

Die Ausstellung von Gerhard W. Feuchter, Jürgen Klugmann und Jörg Umrath ist nicht Bauwerk, nicht Bauwerke sondern Bauwerken benannt. Es geht also nicht um das Betrachten von Architektur, es geht vielmehr um Reflektionen zum Bauen selber und zum Umgang mit gebauten Räumen: um eine künstlerische Auseinandersetzung mit den handwerklichen, gestalterischen, sinnlichen aber auch menschlichen Aspekten. Drei Künstler, drei sehr verschiedene Antworten auf das Thema. Verschieden nicht nur in der Sichtweise sondern auch in den methodischen Ansätzen. Von Flachware, sprich Zeichnungen, Materialcollagen und Fotografie über eine Holzbauwerk-Skulptur bis zum filmischen Video. Eine – wie ich meine - spannende, vielseitige Präsentation hier in dem kleinen Galerieraum.

Raum-Erfahrungen ist ein Aspekt der die Arbeiten von allen drei Künstlern verbindet und uns Betrachter fordert. Da ist unübersehbar das Bauwerk von Gerhard Feuchter mit seinem begeh- und einsehbaren Innenraum, der sich aber über die eingeschnittenen Öffnungen mit dem Außenraum austauscht...

Das Holzgewerk von Gerhard Feuchter fußt auf der Ikone des Suprematismus und der absoluten Malerei: ein schwarzes Quadrat auf weißem Grund. Malewitsch malte dieses Bild 1915, das im schwarzen Quadrat das reine