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Damit verbinden G. W. Feuchters experimentelle Raumerforschungen (Raumerforschung so der Titel einer der hier gezeigten Arbeiten) nicht nur philosophische wie naturwissenschaftliche Komponenten, sie treiben auch den visuellen Spieltrieb an: auf einem grünen Feld etwa sind in unterschiedlichen Positionen Lupen ausgebreitet; nähert sich der Betrachter vom Makrokosmos der ihn umgebenden allgemeinen Erscheinungswelt dem Mikrokosmos der je eigenen Wahrnehmung, fällt der Blick zwangsläufig (durch die kreisförmigen Linsenausschnitte jener Lupen) hindurch ins nirvane Niemandsland hinter dem als sicher geglaubten Bild, das unvermittelt so simultane Imaginationen von Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen zusammenzuschließen weiss.
Diesem Moment der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen eignet die künstlerische Darstellungsform des Tondo dabei in ganz besonderer Weise. Sehen wir einmal ab vom archaischen Urbild des Kreises als Symbol für Vollkommenheit und das Absolut-Göttliche, von der Erfindung von Töpferscheibe und Wagenrad, den syrischen Rundschilden hin zur Rotella, den mannigfachen Herrscherbildern auf römisch runden Münzen oder gar gotischen Rosettenfenstern. Völlig nachnebraisch scheint das Bedürfnis selbst in unserer Alltagswirklichkeit fortzubestehen, nicht nur Sonne, Mond und Sterne in ihren Runden nachzuahmen, sondern zunehmend automobil in Kreiseln kopflos roundabout verloren, der rundinseckigen Faszination Fußball erlegen oder doch den ach! kurvig nackten Centerfolds vielleicht, und zuletzt im wiedergängigen Getriebe ineinandergreifender Zahnräderwerke digital komplexer Maschinerien ruh’los zu rotieren.
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