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Über die Zeitläufte der Jahrtausende hinweg haben sich gerade aber auch in der Kunstgeschichte – spätestens mit den antiken Medaillons (Septimius Severus lässt grüßen) sowie den späteren Renaissance-Rund-Malern – bis in die aktuelle Kunst hinein die Tondi nachhaltig behauptet (Piero Dorazio, Judith Samen, Isa Dahl und weitere Namen wären hier zu nennen).
Den Eindruck überzeitlicher Dynamik – einer Offen- und Beweglichkeit im besten Sinne – erwecken die Arbeiten G. W. Feuchters allerdings über die vom Künstler verwendeten Materialien. Bildhauerisches, malerisches wie zeichnerisches Vorgehen bringt er nämlich organisch zusammen, indem er aus flüssigen Papier-, Pflanzenfasern und anderen Naturmaterialien erst feste Form entwickelt, diese wiederum mit (fließender) Farbe faßt sowie mit grafischen Zeichen, Symbolen und Emblemen einweiteres Mal semantisch verfestigt. Mag der Blick – wie erwähnt – noch am runden Format abzugleiten oder will er sich in leichtfertigem Harmoniestreben sogar daran anschmiegen, widersetzen sich die rauh-offenporigen Oberflächenhäute der Objekte diesem nur am oberflächlichen Glanz der Dinge Bleibendem ganz. Kompakte Volumenkörper sind partiell aufgebrochen, münden in die Linien der sie grade mal so – in Balancen zwischen Stabil und Fragil – haltenden Stahlstäbe; die Linie, die Zeichen und Bezeichnungen brechen da aus, voller Spannung und Gespanntheit aus der geschlossenen Form des unendlichen Kreises und der Scheibe, und sind endlich(e) Geraden, die hineinragen in Raum und Zeit.
Erscheint jenes rotundrunde Geräder eben noch Teil eines irgendwie technoiden Ideenapparates zu sein, löst sich diese Wirkung durch die widerständig unter der Oberfläche
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